Anleitung

WooCommerce installieren & einrichten

 

Was ist WooCommerce?

WooCommerce ist ein kostenloses Plugin für das Content-Management-System WordPress, mit dem ein Online Shop an eine Website angebunden werden kann. Sie können unterschiedliche Seiten für Produkte, Produktkategorien, Warenkorb und Bezahlungen anlegen und selbstständig verwalten. Außerdem bietet WooCommerce alle gängigen Zahlungsmöglichkeiten wie Kreditkarten und Banküberweisungen an. Das Design des WooCommerce-Shops kann anhand eines Themes ausgewählt und angepasst werden.

Das passende WordPress-Theme für WooCommerce

Grundsätzlich lässt sich aus jedem WordPress-Theme ein WooCommerce-Shop erstellen. Es empfiehlt sich aber, Templates speziell für Shops auszuwählen um später mehr Möglichkeiten bei der Shopgestaltung zu haben. Nicht jedes Theme hat die passenden Design-Vorlagen z.B. für den Warenkorb oder die Produktdarstellung.

Gute Themes findet man größtenteils auch kostenlos online. Zum ersten Testen der Funktionalitäten und Möglichkeiten eignen sich diese Gestaltungsvorlagen durchaus.

Wer es etwas professioneller und umfangreicher möchte, findet passende kostenpflichtige Templates z.B. bei Themeforest.

 

WooCommerce einrichten – Erste Einstellungen

Starten Sie den Einrichtungsassistenten von WooCommerce. Dieser führt Sie durch die ersten Einstellungsoptionen. Zunächst folgt die Seiteneinrichtung, mit der WooCommerce automatisch den Shop, den Warenkorb und die Kasse anlegt. Dieser Schritt ist auf jeden Fall empfehlenswert, da der neue Shop diese grundlegenden Seiten benötigt. Danach können Sie Ihre Standorteinstellungen, Angaben zu Versand und Steuern sowie Zahlungsmethoden festlegen.

 

Erster Überblick: Allgemeine Einstellungen für den WooCommerce-Shop vornehmen

Individuelle Einstellungen ermöglichen Ihnen den optimalen Einsatz Ihres WooCommerce-Shops. Diese können Sie unter WooCommerce -> Einstellungen vornehmen.

Unter dem Reiter „Allgemein“ können Sie die Adressdaten Ihres Unternehmens eingeben, damit WooCommerce später Versandkosten und Steuern korrekt berechnen kann.

WooCommerce allgemeine Einstellungen
Abbildung 1: Die Einstellungen sind in unterschiedlichen Tabs strukturiert

 

Allgemeine Optionen

WooCommerce allgeine Optionen
Abbildung 2: Allgemeine Optionen festlegen

 

Legen Sie Ihre Verkaufsländer („In alle Länder verkaufen“ oder „In bestimmte Länder verkaufen“) fest bzw. schließen Sie bestimmte Länder aus („In alle Länder verkaufen, ausgenommen“). Im Shop können dann auch nur Kunden aus den ausgewählten Ländern eine Bestellung vornehmen.

Mit Versandort(en) können Sie festlegen, in welche Länder Sie Bestellungen versenden möchten. Sie können wählen, ob Sie in alle Länder versenden möchten, nur in Länder, in die Sie auch verkaufen oder nur in ausgewählte Länder. Sie können die Versandkostenberechnung aber auch komplett deaktivieren.

Um eine Berechnung der Versandkosten auch vor der Adresseingabe des Kunden zu ermöglichen, können Sie über die Option „Voreingestellter Ort für Kunden“ ein entsprechendes Land festlegen. Sie können wählen, ob hierzu standardmäßig die Adresse Ihres Unternehmens verwendet oder mittels Geolokalisierung die Position des Kunden ermittelt werden soll.

Mit der Schaltfläche „Steuern und deren Berechnung aktivieren“ legen Sie fest, ob WooCommerce Steuern wie die Mehrwertsteuer für Sie berechnen soll. Wenn Sie Ihren Sitz in Deutschland haben, müssen Sie aus rechtlichen Gründen diese Option aktivieren.

Außerdem können Sie festlegen, ob Ihre Kunden Gutscheine aktivieren dürfen. Mit der Schaltfläche „Gutschein-Rabatte nacheinander berechnen“ bestimmen Sie, dass mehrere Gutscheine hintereinander berechnet werden.

Die Einstellungen für die Gutscheine erfolgen an einer anderen Stelle.

Währungsoptionen

Mit den Währungseinstellungen legen Sie fest, wie Preise im Frontend angezeigt werden. Sie können die Währung angeben, die Position des Währungssymbols sowie Trennzeichen und die Anzahl der Dezimalstellen festlegen.

WooCommerce Währungsoptionen
Abbildung 3: Währungsoptionen in WooCommerce bestimmen

Um die Änderungen zu übernehmen, klicken Sie auf „Änderungen speichern“ am Ende der Seite.

Weitere Schritte: WooCommerce-Shop einrichten

Mit der erfolgreichen Installation und der Einrichtung der allgemeinen Einstellungen haben Sie den Grundstein für Ihren WooCommerce-Shop gelegt. Nun gilt es, diesen mit Inhalten, also vor allem Produkten zu füllen. Wie Sie in WooCommerce Produkte anlegen, erfahren Sie im nächsten Teil unserer WooCommerce Anleitung.

Im ersten Teil unserer WooCommerce Anleitung zeigten wir Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie das WooCommerce-Plugin für WordPress installieren und einrichten sowie erste Einstellungen vornehmen. In diesem zweiten Teil erklären wir Ihnen, wie Sie in WooCommerce einfache Produkte anlegen und allgemeine Einstellungen für Produkte vornehmen.

  1. Allgemeine Einstellungen für Produkte
  2. Einfache Produkte anlegen

 

Bevor Sie die ersten Produkte einpflegen, sollten sie nochmal einen Blick in die WooCommerce-Einstellungen (WooCommerce -> Einstellungen) unter dem Tab „Produkte“ werfen.

 

1. Einstellungen Tab „Produkte“ – Allgemeine Einstellungen für Produkte

Die Einstellungen im Bereich Produkte regeln die allgemeine Darstellung der Produkte. Diese Einstellungen sind global und haben Einfluss auf jedes Produkt im Shop.

Hier werden nicht die späteren Produkte erstellt und verwaltetet. Die einzelne Produktverwaltung finden Sie an einer anderen Stelle.

Der Bereich ist in die drei Unterkategorien Allgemein, Lagerbestand und herunterladbare Produkte unterteilt.

 

Produkte – Allgemein

Unter „Allgemein“ wird beispielsweise die Shop-Seite definiert,  in welchen Abmessungen die Produkte im Shop dargestellt werden (z.B. kg oder g) und außerdem lassen sich hier die Produktbewertungen an- bzw. abschalten.

Unter Shop-Seiten können Sie die Shop-Seite festlegen, die standardmäßig als Shop-Hauptseite ausgewiesen wird. In der Regel ist dies die von WooCommerce automatisch erstellte Shop-Seite (…/shop).

Für das „In den Warenkorb“-Verhalten können Sie auswählen, ob der Kunde direkt zum Warenkorb weitergeleitet werden soll, sobald er in diesen ein Produkt legt. Ist diese Option deaktiviert und die Funktion „AJAX-Warenkorb-Buttons auf Produktarchivseiten aktivieren“ ausgewählt, so wird das Hinzufügen eines Produkts direkt beim Button „In den Warenkorb“ signalisiert, ohne die Seite neu zu laden.

 

Unter Abmessungen legen Sie die Gewichtseinheit sowie die Maßeinheit fest, die in Ihrem Online Shop bei entsprechenden Produkten verwendet werden soll.

 

Zudem können Sie einstellen, wie WooCommerce auf Bewertungen reagieren soll. Sie entscheiden, ob Produktbewertungen aktiviert und Kennzeichnungen bei verifizierten Nutzern angezeigt werden sollen. Wenn Sie festlegen, dass ausschließlich verifizierte Nutzer Produktbewertungen hinterlassen dürfen, erfolgen diese nur von eingeloggten Kunden. Außerdem können Sie entscheiden, ob eine Sternebewertung hinzugefügt werden und diese erforderlich sein soll.

 

Produkte – Lagerbestand

Unter „Lagerbestand“ erfolgen die Optionen für die Lagerverwaltung. Hier können Sie einstellen, wie WooCommerce die vorrätigen Produkte Ihres Online Shops verwalten soll.

Ist dieser Punkt aktiv, so lassen sich bei jedem Produkt einzeln die Bestandsmenge hinterlegen. Wird ein Produkt gekauft, zählt der Shop automatisch die Produkte runter bis nur noch wenige oder keine mehr verfügbar sind.

Sie können die Dauer der Reservierung von Waren festlegen, die sich im Warenkorb Ihrer Kunden befindet. Nach Ablauf dieser Frist wird der Bestellvorgang automatisch abgebrochen. Falls Sie diese Funktion nicht nutzen möchten, können Sie das Feld einfach leer lassen.

Zudem können Sie Benachrichtigungen für „geringen Lagerbestand“ oder „nicht vorrätig“ aktivieren. Hierzu geben Sie die E-Mail-Adresse des gewünschten Empfängers der Benachrichtigungen sowie die Schwellenwerte an. Beispielsweise können Sie als Schwellenwert für „geringen Lagerbestand“ 5 eingeben und für „nicht vorrätig“ 0.

Sie können außerdem festlegen, ob nicht verfügbare Produkte im Shop angezeigt oder verborgen werden sollen.

Unter Lagerbestand-Anzeigeformat stellen Sie ein, ob die Anzahl an verfügbaren Artikeln eines Produktes immer, nur bei geringem Lagerbestand oder gar nicht sichtbar sein soll.

 

Produkte – Herunterladbare Produkte

Unter WooCommerce lassen sich auch digitale Produkte zum Download verkaufen, z.B. E-Books oder kostenpflichtige PDFs etc.

Unter dem Reiter „Herunterladbare Produkte“ werden die Einstellungen zum Ablauf des Downloads hinterlegt und wie WooCommerce mit diesen herunterladbaren Produkten umgehen soll.

Mit der Datei-Download-Methode legen Sie fest, wie bei einem Download vorgegangen werden soll. Die Einstellung „Downloads erzwingen“ nutzt ein PHP-Script und ruft den Download direkt auf. Die Einstellung „Nur weiterleiten“ stellt einen Download-Link zur Verfügung, über den der Kunde die entsprechende Datei herunterladen kann.

Mittels Zugriffsbeschränkungen können Sie festlegen, ob Downloads eine Anmeldung erfordern. Mit der Einstellung „Zugriff auf herunterladbare Produkte nach Bezahlung gewähren“ können Ihre Kunden bereits nach der Bezahlung auf das Produkt zugreifen, auch wenn der Bestellvorgang noch nicht als „Abgeschlossen“ deklariert ist.

Unter dem Reiter „Produkte“ verbergen sich zahlreiche Einstellungsmöglichkeiten die bei der Shop-Erstellung schon etwas Zeit in Anspruch nehmen können. Hier sollten Sie genügend testen um Ihren Shop bestmöglich zu optimieren um den Verkaufsprozess langfristig effizient zu gestalten.

Früher hat man unter diesem Punkt auch die Einstellungen für die Abmessungen der Produktbilder gefunden. Diese Einstellungen versteckten sich mittlerweile unter Design -> Customizer.

 

Achtung!

Wie WooCommerce die Bilder letztendlich anzeigt und berechnet, hängt immer auch vom verwendeten Theme ab. Die Einstellungen zu den Bildern sollten Sie unter „Theme Options“ des jeweiligen Themes finden. Bei Problemen, hilft oft die offizielle Dokumentation des Theme-Entwicklers, die eigentlich bei jedem Theme (ob nun kostenpflichtig oder nicht) dabei sein sollte.

2. Einfache Produkte in WooCommerce anlegen

Im folgenden Abschnitt legen wir nun endlich unsere ersten Produkte an. Im WordPress-Backend werden die Produkte unter dem Punkt „Produkte“ auf der linken Seite verwaltetet.

 

WooCommerce – Neues Produkt anlegen

Unter Produkte -> Produkt hinzufügen können Sie ganz einfach Produkte zu Ihrem WooCommerce Online Shop hinzufügen:

In den ersten zwei Feldern geben Sie den Produktnamen sowie eine ausführliche Beschreibung ein. Eine Kurzbeschreibung des Produktes können Sie weiter unten – unterhalb der Produktdaten – eingeben. Die lange Beschreibung wird auf der Produktseite unterhalb des Bildes angezeigt, die kurze daneben.

Bei einigen Themes gibt es  manchmal noch die Warenkorbkurzbeschreibung. Diese  ist optional und sollte nicht zu lang sein- Sie taucht – wie der Name schon sagt – nur im Warenkorb auf und ein zu langer Text könnte hier die Übersicht des Warenkorbinhaltes beeinträchtigen.

Auf der rechten Seite im Backend finden Sie die Produktkategorien. Hier wählen Sie die passende Kategorie für das Produkt aus. Neue Kategorien können Sie unter Produkte -> Kategorien hinzufügen – oder direkt in der Eingabemaske beim Produkt. Es ist ratsam, nicht zu viele Kategorien anzulegen, um den Online Shop übersichtlich zu gestalten.

Bitte denken Sie daran, dass durch das hinzufügen einer neuen Kategorie WooCommerce automatisch eine Kategorieseite erzeugt, die Sie z.B. über das Hauptmenü verlinken können.

Es ist auch möglich, Eltern- und Unterkategorien anzulegen.  Die Produktkategorien werden unter Produkte -> Kategorien verwaltet.

In der Produktgalerie laden Sie alle Bilder hoch, die auf der Produktseite angezeigt werden sollen. Hier können Sie auch das Beitragsbild festlegen, welches auf der Übersichtsseite der Produkte angezeigt wird.

Das Beitragsbild ist das Standardbild, die Produktgalerie ist optional und kann mit weiteren Produktbildern (falls diese vorliegen) gefüllt werden.

Weiterführende Einstellungen zu dem Produkt finden Sie unter dem Punkt „Produktdaten“.

 

Produktdaten eingeben

Unter den Produktdaten legen Sie zunächst fest, ob es sich um ein einfaches, ein variables oder ein gruppiertes Produkt handelt. In dieser Anleitung konzentrieren wir uns auf ein einfaches Produkt.

Einfache Produkte haben keine Varianten, sprich es gibt sie nicht in einer anderen Ausführung. Bei Varianten können Produkteigenschaften kombiniert werden. So bieten Sie ein T-Shirt z.B. in unterschiedlichen Farben und auch Größen an.

Zudem können Sie auswählen, ob das Produkt virtuell und/oder herunterladbar ist. Virtuelle Produkte werden von WooCommerce nicht mit Versandkosten versehen. Herunterladbare Produkte stehen am Ende der Bestellung als Download für den Kunden zur Verfügung.

Die Produktdaten sind in unterschiedliche Reiter unterteilt: Allgemein, Bestand, Versand, Verlinkte Produkte, Eigenschaften sowie Erweitert. Je nachdem, mit was für einem Theme Sie arbeiten könne hier noch weitere Reiter hinzukommen.

 

Allgemein:

In diesem Bereich geben Sie die Artikelnummer, den regulären Preis sowie ggf. einen Aktionspreis inklusive des Aktionszeitraums ein. Mit dem Mehrwertsteuerstatus legen Sie fest, ob die Mehrwert- bzw. Umsatzsteuer berechnet wird. Den „regulären Preis“ tragen Sie dann als Bruttopreis, also inklusive Mehrwertsteuer, ein.

 

Lagerbestand:

Hier können Sie die Bestandsverwaltung aktivieren, den vorrätigen Bestand des Produktes eingeben und den Lagerstatus (z.B. verfügbar) auswählen. Ist das Produkt dauerhaft lieferbar, können Sie diese Funktion deaktivieren. Wenn Sie die Bestandsverwaltung nutzen, müssen Sie bei Lieferung neuer Ware daran denken, den Bestand des Produktes wieder manuell zu erhöhen. Der Lagerbestand passt sich pro gekauften Artikeln immer automatisch an.

Zudem können Sie entscheiden, ob Sie Fehlmengen erlauben (das Produkt kann dann bestellt werden, obwohl es nicht mehr vorrätig ist), nur mit Kundenbenachrichtigung erlauben (Bestellung ist möglich, jedoch wird der Kunde informiert, dass das Produkt derzeit nicht vorrätig ist) oder nicht erlauben (das Produkt kann nicht bestellt werden, wenn es nicht mehr vorrätig ist).

Wenn Sie die Schaltfläche „Einzeln verkauft“ aktivieren, können Ihre Kunden nur einen Artikel dieses Produktes pro Bestellung kaufen.

 

Achtung: Unterschied zu Artikelnummern und WooCommerce Produkt ID:

Sie können dem Produkt eine eigene Artikelnummer geben oder das Feld auch leer lassen. Bitte denken Sie daran, dass WooComerce automatisch jedem Produkt eine eigne Produkt-ID zuordnet, die auch nur einmalig vergeben wird (wird ein Produkt gelöscht, dann ist die Nummer auch aus dem System und wird nicht nochmal vergeben). Über diese eigne Produkt ID kann WooCommerce jederzeit das Produkt eindeutig zuordnen.

Um die Produkt ID einsehen zu können, gehen Sie auf die Produktübersicht Produkte > alle Produkte und gehen mit der Maus über das Produkt bis die Verwaltungsoptionen erscheinen. Hier wird dann auch die ID miteingeblendet.

 

Versand:

Unter dem Reiter Versand geben Sie das Gewicht und die Größe des Produktes an (wenn diese nicht für die Berechnung der Versandkosten ausschlaggebend sind, ist dieses Feld optional). Diese Informationen werden auf der Produktseite unterhalb der langen Produktbeschreibung angezeigt. Außerdem können Sie die zugehörige Versandgruppe auswählen.  Mehr zum Thema Versand und Versandzonen in einem separaten Blogartikel.

 

Verlinkte Produkte:

Mit diesen Einstellungen können Sie Ihren Kunden auf der Produktseite ähnliche Artikel vorschlagen.

Unter „Upselling“ geben Sie Artikel aus Ihrem Sortiment ein, die Ihren Kunden unten auf der Produktseite unter „Das könnte Ihnen auch gefallen“ angezeigt werden.

Unter „Querverkauf“ fügen Sie Artikel hinzu, die das jeweilige Produkt ergänzen. Diese Cross-Selling-Produkte werden dem Kunden erst im Warenkorb unter „Sind Sie vielleicht interessiert an“ vorgeschlagen.

Achtung: bei einigen Themes funktioniert das Upselling nicht wie gewünscht und es werden nicht die  ausgewählten Produkte angezeigt.

 

Eigenschaften:

Die Einstellungen unter Eigenschaften benötigen Sie hauptsächlich für variable Produkte. Hier können Sie Produkteigenschaften wie Größen und Farben festlegen. Für einfache Produkte können diese Einstellungen vernachlässigt werden. Dazu mehr im dritten Teil „Variable Produkte anlegen“.

 

Erweitert:

Mit dem Hinweis zum Kauf können Sie eine Nachricht eingeben, die in der E-Mail „Ihre Bestellung ist abgeschlossen“ bei dem jeweiligen Produkt angezeigt wird.

Die Menüreihenfolge bestimmt bei gruppierten Produkten, an welcher Stelle der Gruppen-Auflistung dieses Produkt angezeigt werden soll.

Mittels der Checkbox „Produktrezensionen erlauben“ können Sie für jedes Produkt individuell entscheiden, ob Bewertungen eingebunden werden sollen.

 

Weitere Schritte: WooCommerce variables Produkt anlegen

In dieser WooCOmmerce Anleitung haben Sie gelernt, wie Sie einfache Produkte anlegen können. Wie Sie in WooCommerce variable Produkte anlegen, erfahren Sie im nächsten Teil unserer WooCommerce Anleitung.

Variable Produkte in WooCommerce anlegen

Im dritten Teil unserer WooCommerce Anleitung erklären wir Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie variable Produkte anlegen können. Im zweiten Teil können Sie nachlesen, wie Sie einfache Produkte in WooCommerce hinzufügen.
Wir empfehlen Ihnen, diese Anleitung vorab zu lesen, da die nachfolgende Anleitung für variable Produkte in WooCommerce darauf aufbaut.

Variable Produkte sind jene, die in verschiedenen Variationen erhältlich sind – also zum Beispiel ein T-Shirt in unterschiedlichen Größen und/oder Farben. Mit WooCommerce können Sie solche variablen Produkte ganz einfach einpflegen. Das Vorgehen ist dabei ähnlich zu den einfachen Produkten.

 

Produkteigenschaften für variable Produkte festlegen

Alle Eigenschaften, die bei Ihren Produkten variabel (also vom Kunden auswählbar) sein sollen, müssen Sie zunächst im WordPress-Backend unter Produkte -> Eigenschaften definieren.

Um ein neues Attribut hinzuzufügen, füllen Sie die entsprechenden Felder unter „Neue Eigenschaft hinzufügen“ aus.

  • Der Name ist der Titel der Eigenschaft, der später auch für Ihre Kunden im Online Shop sichtbar ist (also z.B. „Farbe“).
  • Mit dem sogenannten Slug definieren Sie eine interne Bezeichnung für die Eigenschaft die ohne Sonderzeichen, Umlaute und Großbuchstaben auskommen muss (z.B. „color“).
  • Wenn Sie die Checkbox „Archive aktivieren“ anklicken, ist die erstellte Eigenschaft von Ihren Kunden im Online Shop als Filter auswählbar (es werden dann also z.B. nur rote Kleidungsstücke angezeigt).
  • Mit der Standard-Sortierreihenfolge legen Sie fest, in welcher Reihenfolge die einzelnen Werte der Eigenschaft im Shop angezeigt werden sollen. Unter „Begriffe konfigurieren“ können Sie die Reihenfolge später auch einfach per „Drag and Drop“ verändern.
  • Um die Eigenschaft zu speichern, klicken Sie abschließend auf „Eigenschaft hinzufügen“. Dann erscheint diese auf der rechten Seite in der Liste aller Eigenschaften.

 

Um der Eigenschaft jetzt noch Werte bzw. Begriffe zuzuordnen, klicken Sie auf „Begriffe konfigurieren“ in der Liste der Eigenschaften.

  • Der Name ist die Bezeichnung, die im Shop angezeigt wird (z.B. „Rot“ oder „Blau“).
  • Die Titelform ist eine lesbare URL-Variante des Namens und sollte deshalb nur in Kleinbuchstaben und ohne Umlaute geschrieben werden (z.B. „gruen“ statt „Grün“).
  • Bei der Beschreibung können Sie weitere Informationen zum entsprechenden Begriff eingeben. Es hängt allerdings von Ihrem verwendeten Theme ab, ob diese angezeigt wird.
  • Mit „Neu hinzufügen“ bestätigen Sie die Eingabe des Eigenschaftswertes bzw. -begriffes.

 

Variable Produkte in WooCommerce anlegen

Nachdem Sie die Eigenschaften für Ihre variablen Produkte hinzugefügt haben, folgen nun die eigentlichen Produkte. Diese legen Sie unter Produkte -> Erstellen an.

 

Name, Beschreibung und Bilder legen Sie genauso wie bei einfachen Produkten fest.

 

Bei den Produktdaten wählen Sie dieses Mal über das Drop-Down-Menü „variables Produkt“ aus. Die Reiter Allgemein, Lagerbestand, Versand und Verlinkte Produkte ähneln sich mit denen der einfachen Produkte.

 

Variable Produkte anlegen – Eigenschaften

Unter dem Reiter Eigenschaften können Sie die zuvor erstellten Eigenschaften (z.B. „Farbe“) über das Auswahlfeld auswählen und hinzufügen.

  • In dem Feld „Werte“ erscheint beim Klick eine Auswahlliste aller definierten Werte/Begriffe. Sie können den gewünschten Begriff (z.B. „Rot“) auch selbst in das Feld eingeben und diesen dann auswählen. Das erleichtert das Suchen bei sehr vielen Werten einer Eigenschaft. Wenn Sie alle Werte hinzufügen möchten, können Sie dies direkt über „Alle auswählen“ machen ohne jeden Begriff einzeln auswählen zu müssen. Sie können mit der Schaltfläche „Hinzufügen“ auch neue Eigenschaftswerte anlegen. Allerdings empfiehlt es sich, diese ausschließlich wie oben beschrieben über Produkte -> Eigenschaften hinzuzufügen.
  • Wenn Sie die Checkbox „Sichtbar auf der Produktseite“ aktivieren, werden die ausgewählten Werte/Begriffe neben der Auswahlbox auf der Produktseite auch unter „Zusätzliche Informationen“ angezeigt.
  • Die Option „Für Varianten verwendet“ muss unbedingt aktiviert werden, da das Produkt sonst nicht die ausgewählten Eigenschaften übernimmt.*
  • Mit der Checkbox „Im Checkout anzeigen“ legen Sie fest, ob die Eigenschaft auch während des gesamten Checkout-Prozesses (also vom Warenkorb bis zum Kauf) angezeigt werden soll.
  • Anschließend bestätigen Sie Ihre Eingaben mit „Eigenschaften speichern“.
  • Nun können Sie noch weitere Eigenschaften für das Produkt hinzufügen. Hier gehen Sie genauso wie oben beschrieben vor.

 

Variable Produkte anlegen – Varianten hinzufügen

Unter dem Reiter Varianten legen Sie das eigentliche variable Produkt mit der Kombination aller Eigenschaften an. Sie müssen zuerst mindestens eine Eigenschaft (wie oben beschrieben) hinzugefügt haben, um mit den Varianten fortzufahren.

  • Wählen Sie zunächst „Variante hinzufügen“ und dann „Los“.

 

  • Für jede festgelegte Eigenschaft des Produktes erscheint dann ein Drop-Down-Menü, mit dem Sie eine Variante festlegen können (z.B. „Rot“ und „M“). Bestätigen Sie diese mit „Änderungen speichern“.
  • Beim Blick auf die Zahl vor der Variante bzw. in die entsprechende Zeile öffnen sich die Optionen. Diese können dann für jede Variante individuell angepasst werden. Hier z.B. für Das T-Shirt in rot, größe M:

  • Über das blaue Symbolbild können Sie für die entsprechende Variante ein eigenes Produktbild hochladen.
  • Für die interne Abwicklung können Sie eine individuelle Artikelnummer hinzufügen.
  • Wählen Sie aus, ob die Variante aktiviert (d.h. sichtbar), herunterladbar und/oder virtuell ist (siehe dazu auch einfache Produkte). Außerdem können Sie auswählen, ob Sie den Lagerbestand auf Varianten-Ebene verwalten möchten und ob es sich um eine Dienstleistung (kein physikalisches Produkt) handelt. Entsprechend Ihrer Auswahl verändern sich die Optionen darunter (z.B. entfallen bei Aktivierung „Virtuell“ die Optionen zum Versand).
  • Legen Sie den regulären Preis, ggf. einen Angebotspreis sowie Gewicht und Größe der Variante fest. Fügen Sie ggf. eine kurze Beschreibung und Angaben zur Lieferzeit hinzu.
  • Wenn Sie „Lagerbestand verwalten“ aktiviert haben, können Sie individuell für jede Variante die Bestandsmenge und den Lieferrückstand festlegen.
  • Bestätigen Sie Ihre Einstellungen mit „Änderungen speichern“.

 

Variable Produkte anlegen – mehrere Varianten bearbeiten

Bei sehr vielen Varianten kann deren Bearbeitung ziemlich aufwendig und zeitintensiv werden. Um das zu umgehen, gibt es die Möglichkeit, alle Varianten gleichzeitig in einer Einstellung zu ändern. Es kann beispielsweise für alle Varianten der Preis um 10% erhöht oder ein Angebotspreis festgelegt werden.

Dies können Sie durchführen, indem Sie statt auf „Varianten hinzufügen“ eine der Auswahlmöglichkeiten zu Status, Preisgestaltung, Lagerbestand, Versand oder herunterladbare Produkte anklicken und mit „Los“ ausführen. Es öffnet sich ein Fenster, in dem Sie die entsprechende Änderung eingeben.

 

Exkurs: Unterschied Eigenschaften und Varianten von Produkten

Damit ein Produkt zu einem variablen Produkt wird, braucht es zwangsläufig mindestens eine Eigenschaft, z.B. Farbe (Rot, Grün, Blau) oder Größe (S,M,L). Eigenschaften können dabei frei gewählt werden (Marke, Material, Farbe, Größe etc.). Dabei ist zu beachten, dass nicht jede Eigenschaft auch für eine Variante benutzt werden muss! Es ist durchaus möglich, anstatt ein variables T-Shirt in drei Farben anzulegen, jeweils ein Produkt pro Farbe anzulegen und die Eigenschaft „Farbe“ nur als Produkteigenschaften zu hinterlegen und nicht als Variante zu verwenden. Sie können aber auch beliebig viele Eigenschaften miteinander kombinieren und so weitere Varianten erzeugen lassen. Wenn z.B. die Größe (S,M,L) mit der Farbe (Rot, Grün, Blau) kombiniert werden, ergeben sich hier schon 9 unterschiedliche Variationen des Produktes.

Nicht immer ist die Kombination von Eigenschaften für Varianten sinnvoll. Bei vielen Kombinationsmöglichkeiten sollte man lieber mehr einzelne Produkte mit einer Variantenauswahl anlegen (z.B. T-Shirt grün – Variante: S,M oder L) um eine bessere Verwaltbarkeit und Übersicht der Produkte beibehalten zu können.

Da auf Eigenschaften bestimmte Produktfilter (Widgets > Sidebars > Produkte nach Attributen filtern) angewendet werden können, macht es durchaus Sinn, auch bei einfachen Produkten entsprechende Eigenschaften zu hinterlegen, diese aber nicht für die Varianten zu benutzen.

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WooCommerce Anleitung Teil 4 – Mehrwertsteuer einrichten

Nachdem wir uns in dem ersten Teil mit der Einrichtung von WooCommerce befasst haben, im zweiten Teil einfache Produkte angelegt und im dritten Teil alles über variable Produkte gelernt haben, geht es heute um das Lieblingsthema unserer Kunden, wenn es um den Onlineshop geht: die Mehrwertsteuer.

Mit der Mehrwert- bzw. Umsatzsteuer setzen sich nur wenige Onlineshop-Betreiber gerne auseinander. Aber vor allem, wenn du Produkte mit reduziertem Mehrwertsteuersatz anbietest, wie z.B. Bücher oder ins Ausland verkaufst, ist das Thema unausweichlich. Deswegen haben wir in diesem Artikel alles zusammengefasst, was du über die korrekte Einstellung innerhalb von WooCommerce wissen musst.

  • Allgemeine Mehrwertsteuer Einstellungen
  • Steuerklassen
  • Steuersätze anpassen
  • Preise im Shop und an der Kasse anzeigen
  • Das wichtigste nochmal auf einen Blick:

Allgemeine Mehrwertsteuer Einstellungen

Die allgemeinen Mehrwertsteuer Konfigurationen findet ihr unter WooCommerce > Einstellungen > Mehrwertsteuer.

Übersicht der allg. Mehrwertsteuereinstellungen im WordPress Backend

Preise: inkl. oder exkl. Mehrwertsteuer

Hier wird festgelegt, ob die Produktpreise inklusive oder exklusive Mehrwertsteuer hinterlegt werden. Je nach Einstellung führt das dazu, dass die Mehrwertsteuer auf den Produktpreis aufgeschlagen wird (Nettopreis, d.h. exklusive MwSt.) oder die Mehrwertsteuer bereits enthalten ist (Bruttopreis, d.h. inkl. MwSt.). In der Regel gilt bei Shops im B2C-Umfeld (Verkauf an private Endkunden) die Einstellung „Ja, ich gebe die Produktpreise inklusive Mehrwertsteuer ein“.

Steuer berechnen basierend auf

Hier legst du fest, auf Basis welcher Adresse die Mehrwertsteuer berechnet werden soll. Das ist vor allem dann wichtig, falls bei Bestellungen aus dem Ausland eine abweichende Besteuerung notwendig wird. Möglich sind hier:

  • Versandanschrift bzw. Lieferadresse des Kunden,
  • Rechnungsanschrift des Kunden oder
  • Basisanschrift eures Shops.

Hier solltet ihr unbedingt die Lieferadresse des Kunden auswählen oder, falls ihr keine abweichende Lieferadresse erlaubt, die Rechnungsadresse des Kunden. Damit wird die Steuer immer auf Basis der vom Kunden eingegebenen Adresse berechnet. Die Auswahl der Basisadresse des Shops ist nur dann sinnvoll, wenn ihr ausschließlich im Basisland verkauft, also eure Waren nicht ins Ausland verschickt.

Steuerklasse der Versandkosten

Hier legt ihr fest, wie ihr eure Versandkosten besteuern wollt. Versandkosten sind sog. Nebenleistungen und teilen sich mit der Hauptleistung, also dem eigentlich bestellten Produkt, die Umsatzsteuer. Wird also z.B. eine CD bestellt, welche mit 19% MwSt. besteuert ist, werden auch die Versandkosten mit 19% besteuert.
Wird ein Buch bestellt, welches mit 7% besteuert ist, werden auch die Versandkosten mit 7% besteuert.

Bei Warenkörben mit verschiedenen Steuersätzen, also z.B. der gemeinsamen Bestellung des Buches und der CD, wäre der steuerrechtlich richtige Weg, die Versandkosten nach dem Anteil des versteuerten Umsatzes der jeweiligen Mehrwertsteuer zu berechnen. Ein Beispiel zur Verdeutlichung:

Eine CD kostet 20€ inkl. MwSt., ein Buch 10€ inkl. MwSt. Die Versandkosten sind 5€. Da die CD wertmäßig 2/3 des Warenkorbs umfasst, würde auf 3,33€ der Versandkosten 19% Umsatzsteuer anfallen und auf 1,67€ der Versandkosten dann 7%.

Alternativ wird von Onlinehändlern oft der Steuersatz des werthöheren Steuersatzes angewandt, im oberen Beispiel würden dann also die kompletten Versandkosten mit 19% berechnet, da die CD teurer ist als das Buch.

Kommen wir zurück zu unserem WooCommerce-Shop:

Die übliche Einstellung ist, dass die Versandkosten automatisch je nach Steuersatz der Produkte im Warenkorb besteuert werden. (Einstellung: Steuerklasse der Versandkosten). Also 19%, wenn ich eine CD kaufe oder 7%, wenn ich ein Buch kaufe. Wenn ich ein Buch und eine CD kaufe, würde WooCommerce die Versandkosten mit dem jeweils höchsten enthaltenen Satz besteuern (hier also 19%). WooCommerce kann das in der Grundversion nicht anders regeln.

Theoretisch kann aber auch eingestellt werden, dass immer 19% (der Standard-Steuersatz) berechnet werden soll (auch wenn ich ein Buch kaufe) oder ob generell eine reduzierte Rate oder keine Besteuerung greifen soll („steuerfrei“). Davon raten wir euch aber ab.

In jedem Fall sollte hier die Option Steuerklasse der Versandkosten basierend auf Produkten im Warenkorb gewählt werden.

Rundung

Auch das Thema Rundung ist, neben der Besteuerung der Versandkosten, komplexer, als man zuerst denkt, da WooCommerce eine zeilenbasierte Berechnung der Mehrwertsteuer vornimmt.

Als Faustregel gilt: Werden die Preise inklusive Mehrwertsteuer angegeben, solltet ihr die Option Steuern auf der Ebene der Zwischensumme runden, statt pro Position zu runden aktivieren. Falls eure Preise keine Mehrwertsteuer enthalten, sollte diese Option deaktiviert werden.

Wenn ihr die Option zur Rundung auf der Ebene der Zwischensumme aktiviert, passiert folgendes: WooCommerce berechnet je Zeile die Mehrwertsteuer (ungerundet) und summiert die einzelnen Beträge. Erst in der Gesamtsumme bzw. Zwischensumme wird eine Rundung vorgenommen. Ist diese Option nun deaktiviert, erfolgt eine Rundung je Position, d.h. die gerundeten Werte werden summiert. Das kann je nach Größe der Bestellung einen größeren Unterschied machen und zu Rundungsdifferenzen führen.

Steuerklassen

Grundsätzlich gibt es drei vorausgewählte Steuerklassen bei WooCommerce:

Eine Steuerklasse legt fest, welche deiner Produkte mit welchem Steuersatz berechnet werden. Es gibt bereits eine Vorauswahl an hinterlegten Steuerklassen, wie z.B. die Standard-Steuersätze mit 19% oder die reduzierten Steuersätze mit 7% (z.B. für Bücher). Jedem Produkt können individuelle Steuerklassen zugeordnet werden.

Zusätzliche Steuerklassen anlegen

Werden darüber hinaus weitere Steuerklassen benötigt, können über den Punkt Zusätzliche Steuerklassen neue Klassen mit jeweils eigenen Steuersätzen angelegt werden. Trage hierzu einfach eine weitere Zeile mit dem Namen der neuen Klasse in das Feld Zusätzliche Steuerklassen ein.

Hier können weitere Steuerklassen hinterlegt werden

Jede Steuerklasse hat in den WooCommerce-Einstellungen einen eigenen Tab, indem ggf. noch weitere Einstellungen vorgenommen werden können z.B. abweichende Steuerklassen für andere Länder.

Die hier ausgewählten Steuerklassen stehen euch in den Mehrwertsteuer-Einstellungen als separate Tabs bereit. Je Steuerklasse könnt ihr die enthaltenen Steuersätze über diese Tabs anpassen.

Übersicht der „Standard“ Steuersätze

Steuersätze anpassen

Jeder Steuersatz beinhaltet Ländercode, Bundesland-Code, Postleitzahl, Stadt, Satz, Steuername, Priorität, Zusammengesetzt und Versand. Aber wirklich relevant sind für uns nur Ländercode, Satz, Steuername und Versand.

Der Wildcard Parameter *

Was hat eigentlich das kleine * in der Liste zu bedeuten? Tragt ihr unter Ländercode den Wildcard Parameter ein, sorgt das dafür, das der eingegebene Satz (z.B. 19 %) für alle Länder gilt, für die kein separater Steuersatz angelegt wurde.

Steuersatz für Drittländer

Liefert ihr auch in Drittländer, wie z.B. die Schweiz, dann habt ihr zwei Möglichkeiten: Entweder ihr hinterlegt für jedes EU-Land einen Steuersatz und gebt für die Drittländer keinen Steuersatz an (WooCommerce berechnet keine Steuern für die Länder, die nicht durch einen Steuersatz abgedeckt sind) oder ihr legt für die Drittländer, in die ihr liefert, explizit den Steuersatz i.H.v. 0 % an.

Steuername

Der Steuername ist innerhalb von WooCommerce nicht unwichtig: WooCommerce bestimmt anhand des Steuernamens automatisch, ob diese Steuersätze in der Auflistung im Warenkorb bzw. Bestellung zusammengezogen werden sollen oder nicht. Ist der Steuername also für alle eure Steuersätze gleich z.B. MwSt., führt das dazu, dass WooCommerce, selbst wenn ihr die Auflistung der Steuern auf aufgeschlüsselt gestellt habt, die Steuern wieder zusammenfasst. Das ist ein gängiges Problem, das häufig in unserem Support-Alltag auftaucht.

Hinweis: Verwendet bestenfalls konkrete Bezeichnungen für eure Steuersätze. Legt ihr also Steuersätze für 19 % an, könnt ihr den Steuernamen je Land z.B. auf MwSt. 19 % setzen.

Versand

Der Haken im Kästchen Versand beim Steuersatz sorgt dafür, dass dieser Steuersatz auch für die Versandkostenberechnung herangezogen wird. Häufiger kommt es vor, das Shop-Admins verwundert darüber sind, dass keine Steuern auf den Versand erhoben werden. Das liegt häufig daran, dass das Häkchen in den Steuersätzen nicht vorliegt.

Weitere Einstellungsmöglichkeiten der Steuersätze

Neben dem Ländercode, den lokalen Angaben sowie dem jeweiligen Steuersatz lassen sich dabei folgende Eigenschaften hinterlegen:

  • Über die Priorität wird bestimmt, welcher Steuersatz bei überschneidenden Regionen greift. Z.B.: Die Lieferadresse liegt in einer PLZ-Region mit Steuersatz A. Gleichzeitig ist für die Liefer-Stadt – die in der gleichen PLZ-Region liegt – ein separater Steuersatz B eingetragen. Die höhere Priorität (PLZ oder Stadt) regelt dann, welcher Steuersatz greift. (Gut zu wissen, dass auch sowas geht).
  • Steuern mit der Eigenschaft Zusammengesetzt werden zusätzlich zu weiteren zum Einsatz kommenden Steuern berechnet („On Top“).
  • Die Checkbox Versand regelt, ob der Steuersatz auch auf die Versandkosten angerechnet werden soll (Hierzulande ist dies der Fall, für den Versand müssen auch Steuern gezahlt werden. Für Versand ins Ausland bitte mit deinem Steuerberater abstimmen).

Die Einstellung der Mehrwertsteuer bzw. Steuersätze beim Verkauf in die EU ist recht komplex. Denn dabei müssen unter anderem folgende Punkte berücksichtigt werden:

  • Die richtige Basiskonfiguration in WooCommerce
  • Das Anlegen neuer Steuerklassen je Land, inklusive reduzierter Sätze
  • Die Berücksichtigung spezieller EU-Steuersätze für digitale Produkte

Diese Einstellungen sind pro Shop sehr individuell und sollten mit dem Steuerberater vorab abgestimmt werden. Grundsätzlich sind bei WooCommerce aber viele Möglichkeiten vorhanden, um auch komplexe Steuereinstellungen vornehmen zu können. Bitte denk daran, dass dir dein Steuerberater immer am besten weiterhelfen kann. Wir als Agentur können und dürfen dir diesbezüglich keine (Rechts-)Beratung anbieten.

Preise im Shop und an der Kasse anzeigen

Diese Einstellungen definieren, wie du die Anzeige der Preise in deinem WooCommerce-Shop gestalten willst:

  • Preise im Shop anzeigen: Hier lässt sich aussteuern, ob die Anzeige der Preise Inklusive Mehrwertsteuer erfolgt oder Exklusive Mehrwertsteuer. Zweiteres ist hauptsächlich für B2B-Shops relevant, da wir in einem einfachen B2C-Shop Preise immer inkl. Mehrwertsteuer auszeichnen.
  • Preise während Bestell- (Warenkorb) und Bezahlvorgang (Kasse) anzeigen: Auch hier kann definiert werden, ob die Preise im Warenkorb oder an der Kasse mit oder ohne Mehrwertsteuer angezeigt werden sollen.
  • Preisanzeige-Suffix: hier wird festgelegt, ob nach den Preisangaben ein bestimmter Text angezeigt werden soll, etwa „inkl. MwSt.“
  • Summe der Steuern anzeigen: Sollen die Steuersummen der einzelnen Steuersätze (z.B. von einem Buch und einer CD) in der Bestellübersicht jeweils separat („Aufgeschlüsselt“) oder in einer Summe („Zusammengezogen“) genannt werden. Empfehlen würden wir dir immer „Aufgeschlüsselt“, da dies transparenter für dich und deine Kunden ist.

Tipp: Du solltest neben deinem Live-Shop immer ein Testsystem aufsetzen. Hier kannst du best. Einstellungen durchspielen ohne Auswirkungen auf irgendwelche Verkäufe zu haben oder etwas „kaputt“ zu machen. Das stetige Ausprobieren bei WordPress hilft dabei, die Dinge besser zu verstehen.

Das wichtigste nochmal auf einen Blick:

OPTION EMPFEHLUNG
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